24.04.2023 12:02 Uhr

TNB trauert um Johann Stadtlander

Der TNB trauert um Johann Stadtlander

TNB-Ehrenpräsident im Alter von 83 Jahren verstorben

Unser Ehrenpräsident Johann Stadtlander ist am Morgen des 16.03.2023 im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.

Das Leben von Herrn Stadtlander war geprägt von Sport, Ehrenamt und insbesondere Tennis. Geboren 1939 in Achim absolvierte er nach der Schule eine Lehre als Kaffee-Kaufmann, um anschl. beim weltweit agierenden Unternehmen Unilever 38 Jahre beruflich tätig zu sein. Dieses nur kurz unterbrochen durch den Dienst 1961/62 bei der Bundeswehr als Panzerfahrer.

Seit frühester Kindheit war Johann Stadtlander im TSV Achim sportlich aktiv, insbesondere im Tischtennis und Fußball. Als Tischtennisspieler wurde er mehrfach Bezirksmeister und spielte bis 1965 in der Oberliga, als Fußballer spielte er bis zum 20. Lebensjahr in der Verbandsliga. Ab dem 27. Lebensjahr entdeckte er dann den Tennissport im TV Grün-Weiß Achim für sich.
1967 begann die ehrenamtliche Karriere von Johann Stadtlander im organisierten Sport, zunächst für 16 Jahre als Sportwart des TV Grün-Weiß Achim. 1973 dann im damaligen Tenniskreis Verden die prägende Zeit im Tennissport als Sport- und Jugendwart, ab 1976 als Sportwart des Tennisbezirks Lüneburg/Stade. Dieses Amt übte er bis 1993 aus, übernahm aber bereits ab 1981 auf Landesebene Verantwortung als Jugendwart im Niedersächsischen Tennisverband (NTV). Damit war er auch Mitglied im Jugendausschuss des Bundesverbandes Deutschen Tennis-Bund (DTB) und prägte von diesem Zeitpunkt an wesentlich die Entwicklung im Tennis. Dieses führte fast zwangsläufig zur Wahl zum Vizepräsident und Jugendwart im DTB 1987. Dieses Amt übte er bis 1991 aus. Schließlich übernahm er 1993 das Präsidentenamt im NTV und führte den Verband 10 Jahre lang durch die herausfordernden Zeiten des damaligen Tennissports. Von 1998 bis 2002 vertrat er zudem die Interessen der Tennisorganisation im Aufsichtsrat des Deutschen Tennis-Bundes. 

In seine Amtsjahre fiel ebenso ein neues Jugendkonzept und die Erweiterung des Landesausbildungszentrums in Bad Salzdetfurth 1995 sowie teilweise die sportlichen Karrieren von Nicolas Kiefer, Carl-Uwe Steeb, Anke Huber und Barbara Rittner. Es zeigt den Respekt für den Menschen wie auch den Funktionär Johann Stadtlander, dass beim 80. Geburtstag neben vielen Sportvertretern aus dem deutschen Tennissport sowohl Anke Huber wie auch Barbara Rittner anwesend waren und eine Laudatio hielten. DTB-Ehrenmitglied Bodo Jost formulierte es in seiner Laudatio so: „Johann Stadtlander hat im Ehrenamt dem deutschen Tennis prägend gedient …er blieb bis heute präsent, bei allen Turnieren, beim Davis Cup und allemal bei Tagungen des Deutschen Tennisbundes…“

Das lebenslange Wirken wurden mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt. 1980 die goldene Ehrennadel und 1998 die Ehrenmitgliedschaft des TV GW Achim, 1987 die goldene Ehrennadel des Nds. Tennisverbandes, gefolgt 1999 von der goldenen Ehrennadel des LandesSportBundes und 2002 vom DTB.
Höchste Ehren erhielt Johann Stadtlander schließlich 2003 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sowie 2018 mit der Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Tennis-Bund.

Vielen Tennisspielern, Sportlern und Verantwortlichen in Niedersachsen und Deutschland wird Herr Stadtlander als engagierter, leidenschaftlicher, ergebnisorientierter, aber in der Sache auch streitbarer, Tennisfreund und Sportfunktionär in Erinnerung bleiben. Insbesondere die Entwicklung im Jugend- und Leistungstennis bekamen von Beginn an bis zu seiner letzten Teilnahme am Verbandsbeirat des Tennisverbandes Niedersachsen-Bremen e.V. (TNB) seine höchste Aufmerksamkeit. 
 
Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor seiner Lebensleistung.

Informationen zum Termin und Ort der Beisetzung geben wir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.

Wir sprechen seiner Ehefrau Erika und seiner Tochter Maike im Namen des Tennisverbandes Niedersachsen-Bremen unser tiefes Mitgefühl und Beileid aus.

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