Jahres-Pressegespräch des TNB

Präsident Raik Packeiser: "Stellen uns der gesellschaftlichen Verantwortung"

Der Tennisverband Niedersachsen-Bremen (TNB) versteht sich über das sportliche Angebot hinaus als Initiator und Treiber von Entwicklungen. „Wir stellen uns als leistungsfähiger und großer Sportverband auch einer gesellschaftlichen Verantwortung und bekennen uns zu den damit einhergehenden Aufgaben“, erklärt TNB-Präsident Raik Packeiser.

Nachhaltigkeit durch CO₂-Kompensation Dazu gehören auch ein Bewusstsein für die Umwelt und der Umgang mit dem eigenen CO₂-Fußabdruck. „Wir werden ab sofort jeden gebuchten Flug von Tennisspielern und Trainern der TennisBase Hannover kompensieren, indem wir für Baumpflanzungen spenden“, so Packeiser. „Mit diesem Engagement nehmen wir eine Vorreiterrolle in der deutschen Tennislandschaft ein.“

Fair-Play-Kampagne – neuer Paragraf in der Wettspielordnung Ebenfalls hat der TNB – als erster Verband – einen neuen Paragrafen der Wettspielordnung hinzugefügt, der gleichzeitig die Grundlage für eine groß angelegte Fair-Play-Kampagne darstellt.

Der Passus lautet: Wenn ein Betreuer oder sonstige einem Spieler zuzurechnende Personen gegen den sportlichen Anstand grob verstoßen, kann der TNB den zugehörigen Spieler die Spielberechtigung vorübergehend entziehen. Je nach Schwere des Verstoßes, kann der zugehörige Spieler für ein oder mehrere Punktspiele gesperrt werden.

National fand diese neue Regelung großen Anklang: Der Deutsche Tennis Bund (DTB) integrierte den Paragrafen auf Antrag des TNB in die bundesweit geltende Turnierordnung.

Anna-Lena Grönefeld für den TNB im Einsatz Anna-Lena Grönefeld wird sich nach ihrem Rücktritt vom Profitennis bei Lehrgängen an der TennisBase Hannover sowie in der Trainer-Aus- und Fortbildung des Verbandes einbringen. „Wir freuen uns, dass wir Anna-Lena für eine Mitarbeit beim TNB gewinnen konnten“, sagt Packeiser. „Ihr Know-how unterstützt uns nicht nur auf der sportlichen Ebene, sondern hilft auch dabei, unsere Spieler menschlich weiterzuentwickeln.“ Denn Aspekte wie Selbständig-keit und Verantwortungsbewusstsein – schulisch sowie persönlich – sind für den TNB von essenzieller Bedeutung.

Erfolge der TNB- und TennisBase Spieler 2019

  1. Angelina Wirges gewinnt fünf ITF-Juniors, schließt das Jahr in den Top 60 der Jugend-Weltrangliste ab und ist damit für das Junior Grand Slam der Australian Open qualifiziert. Hier erreicht sie die zweite Runde.
  2. Julia Middendorf beendet die Saison als Nr. 110.
  3. Der TNB ist zweimal stärkster Verband bei den DJM und hat zudem eine deutlich erhöhte Teilnehmerzahl.
  4. Josy Daems gewinnt als vierte TNB-Spielerin in Folge das TE-Turnier „Cup der Nordverbände“ in Isernhagen.
  5. Julia Middendorf und Josy Daems siegen beide bei den DJM 2018 in der Halle und 2019 auf Sand.
  6. Nicole Rivkin gewinnt die DJM in der Halle 2019.
  7. Anthony Dittmar wird Deutscher Meister im Rollstuhltennis.
  8. Anna-Lena Grönefeld wird Dritte beim Doppel Masters der WTA.

Digitalisierung im Sport – eSport/eTennis Die Digitalisierung hält auch im TNB Einzug. Partner Wingfield revolutioniert derzeit weltweit mit einem im Netzpfosten integrierten Kamerasystem das Tennistraining. Per Smartphone ist eine komplette Analyse des Spiels inklusive Fehlerbehebung möglich. So wird das Training auf ein völlig neues Niveau gebracht.

Auch eSport und eTennis sind im TNB ein Thema. „Die Zuschauerzahlen bei eSport-Events belegen die gesellschaftliche Anerkennung und wir werden uns diesem Trend nicht verschließen“, erklärt Packeiser. Im Juni wird im Landesausbildungszentrum in Bad Salzdetfurth im Rahmen eines digitalen Tages ein erstes eTennis-Event angeboten, bei dem sowohl auf dem Platz als auch an der Konsole gespielt wird.

„Gelebte Inklusion im Tennis“ In Deutschland hat sich Inklusion zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe entwickelt. „Wir nehmen uns des Themas unter dem Slogan ,Gelebte Inklusion im Tennis‘ an“, so Packeiser. Es werden besondere Angebote geschaffen – zum Beispiel im Blindentennis mit Blindentennis-Meisterschaften. Zudem wurde die Wettspielordnung angepasst, wodurch jeder Spieler mit Behinderung am normalen Punktspielbetrieb teilnehmen könnte.

Intensive Beratung der Vereine „Unsere Tennisvereine und -abteilungen befinden sich in einem großen Konkurrenz- und Existenzkampf. Mit anderen Sportarten. Mit kommerziellen Anbietern. Das birgt die Aufgabe, sich für Neues zu öffnen, modern und attraktiv zu bleiben“, fordert Packeiser von seinem Verband.

Das Ziel lautet: Vereine bei dieser Aufgabe und ihrer Arbeit zu unterstützen. Aus diesem Grund gibt es seit 2018 zwei Inklusions- und Vereinsberater sowie digitale Tools, die es den Vereinen ermöglichen, eine intensive Analyse über die Stärken und Schwächen, Potenziale und Konkurrenten zu erstellen. Gemeinsam mit den Vereinsberatern werden schließlich individuelle Strategien und Maßnahmen für die Zukunft erarbeitet.

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